Manchmal zeigt sich nicht schon während der Probezeit, dass man für einen asozialen Unternehmer arbeitet.
IKEA-Mitarbeiter verdient in zehn Jahren rund 20 Prozent weniger
Wenn sich einfach zu viele Unternehmen falsch verhalten - egal ob aus Sicht des Umweltschutzes oder Unfallprävention - muss der Gesetzgeber einschreiten. Ich fordere eine Kopplung von Inflation und Gehaltsanpassung und mache das am Beispiel einer IKEA-Mitarbeiterin deutlich:
Vor über zehn Jahren startete sie mit einem Monatsgehalt von 1 500 Euro, das durch ausbleibende Gehaltserhöhungen und den stetigen Wertverlust am heutigen Tage 20 Prozent weniger Wert hat.
Im Gegensatz dazu erhöht dieser Händler die Verkaufspreise zahlreicher Waren und es ist davon auszugehen, dass er Herstellungs- und Distributionskosten stets weiter senkt.
Gerade durch einen Wohnort in Ballungszentren, der mit einer hohen Miete einherkommen kann, wird man zum Hartz IV-Aufstocker. Somit verursacht Ikea erhebliche Kosten beim Staat bzw. bei der Sozialversicherung.
Natürlich ist jeder Vertragspartner nicht nur in der eigenen Pflicht zu prüfen, ob der jetzige Arbeitgeber noch zu einem passt. Aber es gibt häufig Zwangsgründe, die ein Abwandern erschweren oder gar unmöglich machen.
Unternehmer müssen sich schon heute an so viel Gesetze halten, dass einem schwindelig wird. Und es ist ja auch kein Wunder, dass mittlerweile so viele Gesetze zum Schutz der Umwelt, Personal und Verbraucher existieren. Es gibt einfach zu viele Gangster in der Gesellschaft.
Was würde passieren, wenn jeder Mitarbeiter zumindest einen Inflationsausgleich fordert? Ikea bliebe keine andere Wahl. Aber dies erfordert Mut und Geschlossenheit von Arbeitnehmern. Ein ähnliches Szenario sieht man ja auch auf dem Wohnungsmarkt. Vermieter können besonders in Ballungszentren irrelevante personenbezogene Daten und astronomische Mieten fordern. Weil auch die Mieter mitspielen.
/gemlog/